Minimalistisch wohnen » Der Guide für dein Zuhause 😍
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Patrick Block ist Gründer von pamo. und liebt Interior Design, rustikale Gestaltung und die technische Umsetzung von einzigartigen Möbelstücken.

Minimalistisch zu wohnen liegt absolut im Trend. Doch wusstest du, dass der Einrichtungsstil wesentlich mehr ist als eine vorübergehende Modeerscheinung?

Minimalismus ist eine Lebenseinstellung, dich sich durch alle Lebensbereiche zieht. Getreu dem Motto „Weniger ist mehr“ geht es darum, Raum für ein nachhaltiges und sinnerfülltes Leben zu schaffen, in dem du dich vollkommen frei entfalten kannst.

Minimalistisch zu wohnen bildet dabei die Grundlage. Denn das Leben ist definitiv zu kurz, um lange zu suchen. 

Minimalismus erklärt: Was steckt hinter dem Konzept?

Der Minimalismus ist keine Erfindung der Neuzeit, sondern ein bewährtes Wertesystem, das in den 60-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erstmals erwähnt wurde.

Doch die dahinterstehende Lebensphilosophie gibt es schon viel länger. Denn bereits Anfang des 20. Jahrhunderts sorgte Mies van der Rohe mit seinem berühmten Zitat „Weniger ist mehr“ für Denkanstöße und legte die Weichen für das minimalistische Design.

Ebendieses ist ein zentrales Element des Minimalismus. Vereinfacht ausgedrückt geht es dabei um die Konzentration auf das Wesentliche. Durch gezieltes Entrümpeln unnötiger Dinge und einer bewussten Entscheidung für Essenzielles entsteht die Basis für eine Minimalismus Wohnung.

Doch keine Sorge, ein minimalistischer Einrichtungsstil ist nicht karg und leblos. Im Gegenteil! Durch die Auswahl ästhetisch ansprechender und funktionaler Möbel, gepaart mit einem offenen Raumkonzept entsteht eine ungeahnte Leichtigkeit in deinem Leben.

Denn in einer Minimalismus Wohnung wirst du nicht von Unnötigem abgelenkt. Hier kannst du absolut entspannen und neue Kräfte tanken, um dein Leben nach deinen Wünschen zu gestalten. 

Ordnung und Einfachheit: Die Minimalismus-Philosophien von Yamashita und Kondo

Welch große Auswirkung der Minimalismus auf alle Lebensbereiche hat, zeigte die japanische Autorin Hideko Yamashita in ihrem Bestseller DAN-SHA-RI. Darin beschreibt sie Schritt für Schritt die gleichnamige Erfolgsmethode, um Raum für das Wesentliche zu schaffen.

Interessanterweise wirkt sich laut der Expertin das Ausmisten unnötiger Besitztümer auch auf das seelische Wohlbefinden aus. Eigentlich ist diese Annahme gar nicht so abwegig, oder?

Immerhin kann es schon sehr belastend sein, wenn du ständig mit deinen Altlasten konfrontiert wirst und sei es nur der Mixer, den man eines Tages mal wieder benötigen könnte.

Doch stimmt das wirklich? Oder hält dich stattdessen nicht so mancher materielle Besitz in der Vergangenheit gefangen? Hideko Yamashita ist sicher: Je mehr wir besitzen, desto unzufriedener sind wir.

Deshalb geht es bei ihrer Aufräumlehre vor allem um eines: DAN (Dinge) SHA (Wegwerfen) RI (Freiheit genießen). 

Auch die Japanerin Marie Kondo ist eine wahre Expertin darin, minimalistisch zu wohnen. Sie hat ebenfalls eine Methode namens KonMari entwickelt, um den Minimalismus erfahrbar zu machen. KonMari beinhaltet drei Bausteine, die wir dir nun genauer vorstellen möchten: 

  • Weniger ist mehr
    Beim Aufräumen und Ausmisten sind wir es gewohnt uns von Raum zu Raum vorzuarbeiten. Doch dieses System stellt die KonMari-Methode gehörig auf den Kopf. Hier beginnst du nämlich zunächst damit, sämtliche (!) Kleidung aus deinen vier Wänden zusammenzusuchen und auf einem großen Haufen aufzutürmen. Wetten, das dabei einiges zusammenkommt?
  • Nichts behalten, was nicht benutzt wird
    Wenn du deine Fassung angesichts der immensen Ausmaße deiner Kleidersammlung zurückerlangt hast, folgt der zweite Schritt: Das Aussortieren. Dazu nimmst du jedes Kleidungsstück einzeln unter die Lupe und probierst es an. Dabei stellst du dir folgende Frage: „Macht mich dieses Teil glücklich und benötige ich es wirklich?“ Alles, was dein Herz nicht im Sturm erobert und vielleicht auch gar nicht mehr passt, wird rigoros ausgemistet.
  • Alles hat einen festen Platz
    Im letzten Schritt weißt du jedem Kleidungsstück einen festen Platz zu, der ab sofort immer ihm gehört. Besonders einfach gelingt dir das natürlich mit einem ästhetischen und funktionalen Kleiderschrank System, das zu den wichtigsten Elementen der Minimalismus Einrichtung zählt. 

Expertentipp: Übrigens funktioniert diese Methode nicht nur mit Kleidung. Marie Kondo empfiehlt die Vorgehensweise für all deine Habseligkeiten. Das Aufräumen und Entrümpeln sollte immer in Kategorien erfolgen. Dabei spielt auch die Reihenfolge eine wichtige Rolle: Kleidung, Bücher, Papiere, Kleinkram, Erinnerungsstücke. 

Minimalistisch Wohnen: Ein praktischer Guide für dein Zuhause

Bestimmt brennst du schon darauf, deine vier Wände neu zu gestalten. Wie du deine Wohnung minimalistisch einrichten kannst, das verraten wir dir jetzt. Wir zeigen dir, was du beachten musst und wie bereits das minimalistische Einrichten zum absoluten Highlight wird. Bereit?

Was kennzeichnet minimalistische Möbel?

Im Minimalismus spielen Möbel eine zentrale Rolle. Sie spiegeln das Konzept des Einrichtungsstils wider und sind somit funktional, elegant und zeitlos.

Minimalistische Möbel sollten also bestimmte Kriterien erfüllen, um deinem Lebensstil Ausdruck zu verleihen. Vor allem gerade Linien ohne Geschnörkel stehen hier auf dem Programm.

Sie sorgen für eine klare Definition des Raums und bestehen idealerweise aus Metall und/oder Holz. Im Schlafzimmer hat sich primär ein offener Kleiderschrank bewährt. Aber auch andere Kleiderschrank Alternativen sind hier denkbar.

Nur eine wuchtige Schrankwand ist in einer minimalistischen Wohnung eher fehl am Platz. Im Wohnbereich bieten sich vor allem ausgefallene Bücherregale und stilvolle Regalsysteme an.

Sie bieten dir ausreichend Stauraum und unterstreichen das offene Wohnkonzept, das eine zentrale Rolle für die minimalistische Einrichtung spielt.  

Du möchtest mehr über Minimalismus Möbel erfahren? Dann schau mal hier.

Minimalistische Räume gestalten: Prinzipien und Gestaltungsideen für mehr Klarheit

Beim minimalistischen Wohnen steht ein reduzierter und funktionaler Einrichtungsstil im Mittelpunkt, der Klarheit und Freiheit ausstrahlt. Du fragst dich, wie das konkret aussehen soll? Dann schau dir jetzt unsere minimalistisch wohnen Ideen an.

Sie liefern dir konkrete Gestaltungsideen für deine vier Wände. Egal, ob Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche oder Flur: beim Minimalismus Wohnen sind die Ideen grenzenlos. Denn der Wohntrend lässt sich hervorragend mit anderen Einrichtungsstilen wie dem Industrial Style oder Wabi-Sabi kombinieren. 

So gestaltest du ein minimalistisches Wohnzimmer: Einrichtungstipps

Das Wohnzimmer ist in jedem Zuhause der wichtigste Raum. Eine gemütliche und einladende Couch, Rohrmöbel und wohldosierte Dekoration – mehr braucht es nicht bei der Minimalismus Einrichtung.

Hier solltest du, wie auch in allen anderen Räumen auf neutrale Farben achten, die möglichst viel Ruhe ausstrahlen. Vor allem Weiß, Beige, Grau und Naturtöne haben sich dabei bewährt. Einrichtungsprofis setzen zudem ausschließlich auf minimalistische Möbel in Schwarz wie Kleiderstangen und Regale.

Weitere konkrete Tipps findest du in unserem Blog-Post „Wohnzimmer Minimalismus: So gelingt dir der Stil."

Schlafzimmer im minimalistischen Stil gestalten: Tipps & Ideen

Auch für ein stilvolles Minimalismus Schlafzimmer benötigst du nicht viel. Ein gemütliches Bett, ein Bettvorleger für das entspannte Aufstehen und ein Kleiderschranksystem für deine Kleidung.

Das war es schon. Wenn du dich an die DAN-SHA-RI Methode erinnerst, wird schnell klar, warum der Minimalismus im Schlafzimmer besonders wichtig ist. Dies ist DER Ort für Regeneration und Erholung.

Gerade hier ist unnötige Ablenkung absolut kontraproduktiv. Ein Boden in warmer Holzoptik, entspannende Wandfarben und unaufdringliche Gardinen sorgen für ein entspanntes Ambiente. Gardinenstangen in Schwarz setzen individuelle Akzente und runden die minimalistische Einrichtung ab. 

Weitere Räume: Einrichtungsideen für dein gesamtes Zuhause

Natürlich besteht eine minimalistische Wohnung nicht nur aus Wohn- und Schlafzimmer. Um wahrhaft minimalistisch zu wohnen, sollte sich das Einrichtungskonzept natürlich durch alle Räume ziehen. Wie das konkret aussehen kann, möchten wir dir natürlich nicht vorenthalten: 

  • Minimalismus Einrichtung im Flur
    Auch wenn wir den Flur bei der Inneneinrichtung gerne vernachlässigen, spielt er eine zentrale Rolle beim Minimalismus. Immerhin geht das minimalistische Wohnen über ein normales Einrichtungskonzept hinaus und ist eher eine allumfassende Lebenseinstellung. Ordnung und Platz dürfen deshalb auch im Eingangsbereich nicht fehlen.
    Eine stilvolle Flurgarderobe bildet deshalb die Basis für die minimalistische Wohnung. Sie bietet dir ausreichend Platz und sorgt dafür, dass garantiert alles in Ordnung ist.  
  • Die minimalistische Küche
    Die Küche kann uns beim minimalistisch einrichten vor echte Herausforderungen stellen. Denn ohne Geschirr und Kochutensilien geht hier nichts. Hand aufs Herz: Benötigst du wirklich 5 verschiedene Küchenmesser, wenn du ohnehin nur eine Hand freihast? Und sind unzählige Kochtöpfe und Schüsseln wirklich nötig? Wenn du hier die KonMari-Methode anwendest, wirst du feststellen, dass weniger tatsächlich mehr sein kann. 
  • Das minimalistische Bad
    In deutschen Badezimmern tummeln sich unzählige Pflegeprodukte. Aber sind sie wirklich nötig? Gerade beim Minimalismus zählen die inneren Werte auf dem Weg zu Leichtigkeit und echter Freude. Und auch wenn du es vielleicht nicht glaubst: Wahre Schönheit kommt wirklich von innen. Also nimm mal all die Cremes und Schminke unter die Lupe. Brauchst du das wirklich? 

Fazit

Minimalistisch zu wohnen liegt nicht umsonst absolut im Trend. Denn die dahinterstehende Lebensphilosophie und ein minimalistischer Einrichtungsstil können definitiv etwas in der Welt bewirken.

Und mal ehrlich, hat nicht unser altes Wertesystem mit seinem Fokus auf den Konsum ausgedient? Macht es dich wirklich glücklich, immer mehr Besitz anzuhäufen oder entspricht es nicht viel mehr deinen wahrhaftigen Werten, wenn du dich für Qualität statt Quantität entscheidest?

Der Menschheit würde es sicherlich ganz guttun, wenn der Minimalismus Einzug hält. Denn definitiv werden dadurch die Weichen für mehr Wertschätzung und ein respektvolles Miteinander gelegt.

Doch anstatt den Blick nach außen zu wenden und uns über die Welt aufzuregen, sollten wir bei uns selbst beginnen. Denn wie brachte es Ghandi so schön auf den Punkt? „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“

FAQ

Hat Minimalismus ein Farbkonzept?

Ein direktes Farbkonzept gibt es beim Minimalismus nicht. Viel mehr geht es im Sinne der Reduktion und der Konzentration auf das Wesentliche darum, zurückhaltende Farben auszuwählen. Vor allem helle und gedeckte Farben stehen dabei im Mittelpunkt. 

Was bringt es, minimalistisch zu leben?

Jede Menge! Minimalistisch zu leben verbindet dich wieder mit dir selbst. Durch den bewussten Ausstieg aus der Konsumgesellschaft findest zu zurück zu deiner ureigenen Stärke und Freiheit. 

Was gehört in einen minimalistischen Kleiderschrank?

Die Frage lässt sich natürlich nicht pauschal beantworten. Es gibt beim Minimalismus auch keine Richtlinien. Es geht vielmehr darum, bewusst zu überlegen, welche Kleidung du auch wirklich brauchst.